Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.
Also wirklich eine Freude für uns. Ich begrüße Sie auch nochmal von Seiten der Referenten recht
herzlich zu diesem Vortrag, mit dem wir Ihnen ein Projekt vorstellen möchten,
welches sehr technisch wird. Es geht darauf hinaus, eine optische Baustelle Ihnen zu zeigen.
Und wir möchten darauf hinarbeiten, Ihnen diese Technologien zu erklären und auch die
zukünftigen möglichen Anwendungsgebiete hier aufzeigen zu können. Ich selbst bin vom Lehrstuhl
Medizinische Biotechnologie, wie unsere Vizepräsidentin schon dargestellt hat. Und da ich selbst gar kein
ärztliches Wissen mehr anwende mittlerweile, bin ich heute für die Technik zuständig. Wir haben das
deshalb aufgeteilt. Damit Sie aber nicht auf Letzteres verzichten müssen, nämlich die medizinischen
ärztlichen Inhalte und auch die Applikationen habe ich mir verstärken gewollt von meinem Kollegen
Max Waldner, der eben die Professur für Funktionelle Bildgebung in der Medizin und auch innerhalb
der Graduiertenschule SAUT, auf die ich gleich nochmal ein paar Worte verlieren werde, bekleidet.
Meine Damen und Herren, wer kennt Sie nicht die vermeintlich letzten Worte? Goethes, wer licht?
Kann man jetzt heute nicht sagen, es ist einiges an Licht hier. Mehr Licht ist nicht nur ein
Ausspruch von Goethe, sondern ist auch ein Motto, welches sich die FAU nicht erst seit diesem Jahr,
welches das Jahr des internationalen, das internationale Jahr des Lichtes und der
optischen Technologien darstellt, auf die Fahne geschrieben hat. Sie sehen hier ein
ein Cover des Forschungsmagazins des Friedrichs von letzten Oktober, November, welches sich auch schon
die letzten Worte Goethes als Auftrag für die Wissenschaft an der FAU auf die Fahne geschrieben
hat und da hilft es natürlich, dass Goethe auch mal in Erlangen war, um solche Forschungsthemen
dann auch zu eigen zu machen. Also Sie sehen hier aus seinem Tagebuch ein paar Notizen. Ich
hoffe, dass die Straße mitunter besser geworden ist. Ich selbst nehme immer den Zug. Dass die
Forschungsthematik Licht an der FAU tatsächlich eine Rolle spielt, sehen Sie schon hier an der
Darstellung der Säulen der Forschungsinhalte an unserer Universität, an denen Optik und optische
Technologien vor allen Dingen halt auch im Bereich der molekularen Lebenswissenschaften und in der
Medizin und auch der Medizintechnik, für die Erlangen ja auch über die Grenzen Bayerns hinaus
bekannt ist, vertreten wird. Und wir haben hier sehr viele Forschungskooperationen. Es wurde
angesprochen, eben dieses Optical Imaging Center, welches durch unseren Kollegen Weitzandoktor,
Direktor des Max-Blank-Instituts für die Physik des Lichtes initiiert worden ist. Hier sind sehr
viele Kooperationen, auch mit dem Bayerischen Laserzentrum und die Universität verfügt über
eine graduierten Schule, welche sich aus dem Ingenieursbereich heraus geboren mit optischen
Technologien beschäftigt, deren Translation, also der Umsetzung in klinische Anwendungen. Und als
ich mich damals beworben habe mit einem Team auf diese Emerging-Fields-Initiative, bin ich
erstmal auf die Suche gegangen, wer macht denn hier was so in Erlangen, was mehr oder minder mit
Licht zu tun hat. Und es war mir wichtig, Leute zu finden, die sehr stark im technischen Bereich
verankert sind, Leute, die sehr stark im klinischen Bereich der optischen Diagnostik verankert sind.
Und hier sehen Sie ein paar der Kollegen, die eben auch an diesem Emerging-Fields-Projekt
beteiligt sind. Mein Kollege Michael Schmidt, der den Lehrstuhl für photonische Technologien
leitet und da vor allen Dingen die Laser-Expertise beisteuert. Weit Sandok, da habe ich bereits
erwähnt. Maximilian Waldner kam dann dazu als Professor aus der SAT heraus. Und wie das immer
so häufig ist, fängt man dann an, schöne Organikramme zu malen, wie Sie es hier sehen. Also
das war eigentlich der Anspruch, eben dieses Optical Imaging Center, die gratuierten Schule,
mit diesem, mit dieser Emerging-Fields-Initiative zu verknüpfen, über drei Fakultäten hinweg,
das Ganze mit Leben zu untermauern. Aber was machen wir denn eigentlich? Das habe ich viel gesagt,
was so toll ist, wer wir sind. Wir wollen eigentlich Licht ins Dunkel bringen. Und zwar ins
Dunkel von Zellen und Geweben. Ohne Licht sehen wir nichts. Das sehen Sie hier. Wenn Sie Licht
ins Dunkel bringen, dann fangen Sie an, Strukturen zu erkennen. Strukturen, die je nach dem Grad der
Ausleuchtung eben mehr oder weniger stark erkennbar sind, bis sie bei steigendem
Ausleuchtungsgrad mit viel Licht eine komplexe zusammenhängende Struktur erkennen werden. Und
das ist jetzt mal hier gezeigt. Hier ist jetzt mal eine hohe Ausleuchtung gewählt. Und ich bitte
Presenters
Prof. Dr. Oliver Friedrich
Prof. Dr. Maximilian Waldner
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:17:36 Min
Aufnahmedatum
2015-05-18
Hochgeladen am
2015-06-02 12:53:35
Sprache
de-DE
Viele Krankheiten, bei denen sich das Gewebe dauerhaft verändert, wie etwa chronisch entzündliche Darmerkrankungen, Tumore sowie degenerative Erkrankungen der Muskulatur und des Herzens, hinterlassen einen typischen Fingerabdruck im Gewebe. Bisher werden Gewebeproben entweder im Labor eingefärbt und analysiert oder mit speziellen Endo-Mikroskopen direkt im Patienten nach Anfärben mit Farbstoffen untersucht. Diese Verfahren sind jedoch zeitaufwändig und haben Nebenwirkungen. Eine Alternative sind körpereigene Eiweiße, die in fast allen Geweben vorkommen und an denen sich Umbauprozesse erkennen lassen. Und vor allem: Sie leuchten, wenn sie mit infrarotem Licht bestrahlt werden.
Genau hier setzen Wissenschaftler der FAU an. Doch was im Labor gut funktioniert, hat einen entscheidenden Nachteil: Die Technik ist bisher zu groß für den Einsatz im Körper. Daher wollen die Forscher diese sogenannte Multiphotonen-Bildgebung derart verkleinern, dass sie in Endoskope oder sogar in Nadeln passt. Außerdem arbeiten sie an einem Multi-Photonen-Atlas, in dem sie die Gewebeveränderungen, die bislang noch viele Rätsel aufgeben, beschreiben wollen.